Lyrische Fundgrube Seite 3
Frei sein
Wie frei bin ich?
Ich arbeite fürs Geld,
um mich mit allem
zu versorgen, was ich brauche.
Ich muss Dinge tun,
Dinge die zu mir kommen,
obwohl ich sie gar nicht will.
Worin liegt da
meine Freiheit?
Wohl darin,
wie ich arbeite,
mit welcher Haltung
ich die Dinge tue,
in welchem Gemüt
ich den Menschen
begegne.
Was brauch ich?
Kann ich mir wirklich alles
selber erfüllen,
was ich brauche?
Kann ich da wirklich
ganz autark werden?
Fakt ist: Nur ich selbst
bin verantwortlich
für alles, was in meinem
Leben ist.
Nur wenn ich diese
Verantwortung auch
voll und ganz übernehme,
lebe ich ganz. Bin ich frei.
Die Kunst ist dabei,
diese Verantwortung
leicht zu tragen.
Ich bin frei.
Ich alleine entscheide,
welche Dinge ich in meinem Leben
behalte oder verändere.
Fakt ist: Nur ich selbst
kann mich glücklich machen.
Es liegt an mir,
das Glück zu sehen,
wie es in diesem Augenblick
schon da ist.
Aber dennoch:
Alleine kann ich nicht
leben. Kann ich nicht glücklich
werden. Ich wünsche mir
Menschen um mich herum,
die mir nahe sind,
die mich inspirieren,
mit denen ich mich austausche.
Deren einfaches da sein
ich genieße.
Alleine kann ich nicht immer sein.
Wie abhängig bin ich
von diesen Menschen?
Wie frei kann ich hier sein?
Ich darf diesen Menschen
zeigen, wie viel sie mir bedeuten,
ich darf bei ihnen ganz ich selbst sein.
Doch dennoch bleibe ich frei.
Der entscheidende Satz ist:
"Ich könnte, wenn ich wollte."
Ich habe immer die freie Entscheidung.
Ich könnte mit einer Person
zusammen sein oder nicht.
Ich könnte eine Sache
tun oder nicht.
Ich könnte etwas
verändern oder es gleich lassen.
Ich entscheide allein
über alles in meinem Leben.
Ich bin unendlich frei.
Ich muss dann nur
mit den Konsequenzen
meines Handelns oder
Nicht-Handelns leben.
So trage ich ganz die Verantwortung
für alles in meinem Leben.
Und so werde ich frei.
Doch ich trage diese Last ganz leicht.
Wie ein Tanz. Das ist dann die Kunst.
Du siehst also:
Freiheit und Verantwortung
liegen sehr dicht beisammen.